Bundeslehrgang in Mörfelden-Walldorf

Bundeslehrgang in Mörfelden-Walldorf – Lehrer: Bundestrainer Alfred Heymann, 8. Dan Aikido

Nach langer Zeit der Einschränkungen in der Pandemie gab es endlich wieder eine richtig schön volle Tatami. Mehr als 80 Teilnehmende kamen nach Mörfelden Walldorf. Für einige war das Programm noch größer. In der Bundesversammlung des DAB, einem Workshop der Technischen Kommission sowie in einer Präsidiumssitzung leisteten die Funktionsträger*innen des DAB wieder hervorragende Arbeit.

Die große Beteiligung am Bundeslehrgang zeigte wieder einmal, dass AikiDO eben mehr ist als ein Sport. Für uns alle ist Aikido ein Lebensweg geworden. So haben die Aikido-Gruppen bundesweit die pandemische Lage deutlich besser überstanden als Gruppen in schnelllebigen Trendsportarten. Wir kamen wieder zusammen als große Familie, in der die Teilnehmenden das respektvolle und gemeinsame Miteinander genießen.

Ausgerichtet wurde der Lehrgang gemeinsam von der SKV Mörfelden und der TGS Walldorf. Beide in Mörfelden-Walldorf ansässigen Vereine arbeiten ganz im Sinne des Aikido eng zusammen und werden auch im nächsten Jahr den Bundeslehrgang im Oktober gemeinsam ausrichten. Dann feiert die Aikido-Gruppe der TGS Walldorf ihr 50-jähriges Bestehen. Natürlich wird dann auch wieder der Begründer der Walldorfer Gruppe, Bundestrainer Alfred Heymann, Aikido lehren.

Alfred zeigte uns am Samstag seine fulminanten Techniken mit dem Jo. Wobei er wert darauf legte, dass es nichts bringe, die Bewegungsmuster nur direkt zu kopieren. Vielmehr müssen die Übenden sich hineinfühlen und schauen, wie sie die Techniken an den eigenen Köper und die eigene Persönlichkeit anpassen. Nur mit geübter Technik im eigenen Stil wird man die Angriffsenergie in einem harmonischen Fluss führen und lenken können. So führen wir Aggression und Spannung wieder zurück in den Zustand der ausgeglichenen Ruhe.

Am Sonntag Vormittag starteten wir frisch und fröhlich in das nächste Training. Verkettungen der Aikido-Techniken standen auf dem Programm. Alfred setzte voraus, dass die Teilnehmenden die Grundtechniken nicht nur kennen, sondern beherrschen. Im Training der Verkettungen ist das Zusammenspiel von Uke und Nage besonders wichtig. Egal ob mit wechselnden oder gleichbleibenden Rollen muss Nage immer wieder Spielraum für die den Verlauf beeinflussende Interaktion des Uke lassen. Alfred betonte, dass eine korrekte Ausführung in Kakari-geiko keine Möglichkeit für eine Verkettung lässt.

Gerade dieses offene und zum Teil sogar ergebnisoffene Zusammenspiel der Energien zwischen den Übenden bereitete uns allen sehr große Freude und war eine lehrreiche Körpererfahrung. Wir freuen uns auf den Bundeslehrgang 2022 in Mörfelden-Walldorf und auf weitere wundervolle Lehrgänge mit Alfred Heymann.

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Endlich wieder Landeskyutraining

Endlich wieder Landeskyutraining

Mit viel Freude und außerordentlichem Elan hat nach langer Corona-Pause am 12.09.2021 im TVD in der Abteilung Aikido, das erste Landes-Kyu-Training wieder stattfinden können.

Unter der Leitung von Meister Jörg Scholz (1. Dan) wurden die Techniken Irimi-Nage (Wurf-Technik) und Tekubi-Osae (Hebel-Technik) ausführlich in einem 2-stündigen Training behandelt.

Unter Einhaltung der Corona-Hygienerichtlinien konnten alle Aikidoka zusammen frei auf der Matte trainieren und so die Techniken weiter verfeinern und optimieren. Mit seiner sympathischen, freundlichen Art und der Unterstützung seiner Frau Saskia (1. Dan), konnte Meister Jörg Scholz den Teilnehmern sehr viele Tipps und Tricks weitergeben, die den weiteren Weg im Aikido erleichtern.

Text und Bild: Thorsten Menges

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Hessische DVL Trainerin Heike Bizet, 4. Dan Aikido, zu Gast in Hannover

Ohne viel Kraft enorme Wirkung erzeugen

Am 30.08 und 01.09.2019 besuchten viele Aikidoka trotz des spätsommerlich heißen Tages den Landeslehrgang mit Heike Bizet, 4. Dan Aikido, in Hannover. Freundlich empfangen vom Aikido-Verein Hannover e. V. begann das Training pünktlich zur gewohnten Zeit um 15:30 Uhr. Zu Beginn standen Dehnungsübungen an, die uns – begünstigt durch die heißen Temperaturen – bereits stark zum Schwitzen brachten. Anschließend zeigte uns Heike eindrucksvoll an verschiedenen Techniken, z. B. Kote-gaeshi, Kote-hineri oder Koshi-nage-kote-hineri, dass es nicht viel Kraft bedarf, um eine hohe Wirkung  zu erzeugen. Dies ermutigte vor allem die eher zierlichen Aikidoka unter uns, die eine sinnvolle Führung eines großen und starken Partners nicht wirklich mit Kraft erzwingen können. Heike gestaltete den Lehrgang so kurzweilig, dass wir uns auch von der Musik der Feierlichkeit aus der Nachbarhalle nicht ablenken ließen.

Vielmehr lockte das gemeinsame Training einige Kinder aus der Nachbarhalle an, die sich ganz ihrer Neugier hingegeben haben. Ist uns doch sehr am Nachwuchs im Aikido gelegen, konnten wir die kleinen Besucherinnen und Besucher aber leider (noch) nicht zum mittrainieren animieren.

Den Trainingstag rundete das gemütliche Beisammensein mit vielen netten Gesprächen im Restaurant “Vier Jahreszeiten” in der Nähe ab. Der folgende Trainingsmorgen war zwar deutlich kühler, aber auch hier hat uns Heike wieder ordentlich zum Schwitzen gebracht. Im Vordergrund standen diesmal die Verteidigungen gegen Angriffe mit dem Messer. Nicht wenige von uns staunten, als sich Heike von ausgewählten Dan-Trägern mit einem echten Tanto angreifen ließ. Hier konnte sie die Bedeutung von korrektem Abstand, sauberer Führung und Schutz der eigenen Gliedmaßen besonders gut demonstrieren. Ein besonderes Highlight war, dass Heike während des Trainings nun auch einigen von uns ihr Tanto zum Angreifen überließ; natürlich unter Aufsicht und gebotener Vorsicht. Hier verdeutlichte sich der enorme Respekt vor der Waffe, vor allem, wenn man es in den eigenen Händen halten durfte. Die Konzentration wurde so automatisch erhöht und die technischen Ausführungen noch einmal deutlich präziser.

Zum Abschluss bedankten wir uns herzlich bei Heike und dem ausrichtenden Aikido-Verein Hannover e. V. für diesen besonders erlebnis- und lernreichen Landeslehrgang. Den Worten von Heike Bizet, dass man sich im AV Hannover familiär aufgehoben fühlt, können wir uns nur anschließen. Es macht immer wieder Spaß in großer Runde gemeinsam zu trainieren.

Kevin und Stefan aus Bomlitz
Foto: Werner Musterer

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