Landeslehrgang mit Hubert Luhmann

Von den Grundlagen hin zu einem effektiven Aikido, dass auch funktioniert

ein Landeslehrgang mit Hubert Luhmann

Am Wochenende vom 12.-13.09.2020 war es soweit. Unser Jubiläumslehrgang zum 125jährigem Bestehen der TSG Ohren sollte stattfinden. Ein Landeslehrgang mit unserem Hubert Luhmann. Doch in momentaner Zeit war es nicht ganz klar ob und wenn ja unter welchen Vorrausetzungen das alles überhaupt funktionieren konnte. Doch trotz Corona und der damit verbundenen Vorgaben konnte der Lehrgang letztlich Corona-regelkonform stattfinden.

Rund 25 Teilnehmer kamen also am Samstag nach Ohren und standen um 15 Uhr auf der Matte. Mit der Überschrift des Lehrgangs „Von den Grundlagen hin zu einem effektiven Aikido, dass auch funktioniert“ wurden ja bereits im
Vorfeld einige Erwartungen geschürt. Und schon bei den ersten Techniken konnte man erahnen, was damit gemeint sein könnte. Entscheidend für ein effektives Aikido ist die Übertragung jeder unserer Bewegung, und sei sie noch so klein, auf unseren Partner. Leere Bewegungen bringen nichts, weshalb man sie auch weglassen kann. Auch das Thema Gleichgewichtsbrechung wurde von Hubert immer wieder betont. Was damit gemeint war durfte Udo dann als ausdauernder und guter Uke bei sämtlichen Techniken der 2 Tage am eigenen Leib erfahren. Wir durften dies dann an Wurf-Techniken wie Irimi Nage, Sumi Otoshi oder Tenchi Nage aber auch an Hebeln wie Ude Osae ausprobieren. Den Abschluss des 1. und den Beginn des 2. Tages bildeten dann Suburi-Übungen mit dem Bokken.

Dazwischen lag das Abendessen. Zwar war ursprünglich ein gemütlicher Abend auf dem Grillplatz nebenan geplant, doch Corona sei Dank konnte der so leider nicht stattfinden. Dafür gab es dann aber gutbürgerliche Küche im Gasthaus „Zur Burg“. Hubert und Udo ließen den Abend dann mit einem kleinen Whiskey-Tasting unter Meistern ausklingen. Und so wurden Drum für Drum insgesamt 3 Whiskeys verköstigt. Und da man mit einem guten Tropfen „Lebenswasser“ auch selten was falsch machen kann, wurde dann auch das richtige Abschiedsgeschenk für Hubert herausgeschmeckt.

 Alles in allem war es ein sehr schöner Lehrgang. Klein aber fein, dafür aber, um im Bild zu bleiben, effektiv und hat auch funktioniert! 

Text und Fotos: Markus Kaupe

AVH Landestrainings starten wieder

Erstes hessisches Landestraining nach dem Lockdown

Beim Danvorbereitungslehrgang in Dreieichenhain begeisterte Landestrainerin Heike Bizet die Teilnehmer mit einem abwechslungsreichen Programm. Unter Einhaltung des Hygienekonzeptes konnten 13 Teilnehmer vor allem das Programm zum 1. Dan vertiefen. Heike lehrte uns nicht nur die körperliche Technikausführung, sie unterstütze uns auch mit Tipps zur Trainingsgestaltung und der richtigen Geisteshaltung für die Prüfung.

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Trainingsstart nach Lock-Down

Endlich wieder Training!

Nach dem Lockdown starten die ersten hessischen Aikidoka wieder gemeinsame Trainings in der Gruppe. Nachdem viele Vereine kreative Wege suchten um in der Pandemie weiter Aikido üben zu können und hierfür auch moderne Medien wie Video-Livestreams nutzten, ging es  am 14. Mai endlich wieder „real-live“ los.

In Walldorf trafen sich die Aikidoka der TGS unter freiem Himmel.

In Mörfelden steht das Dojo wieder zur Verfügung. Aufgrund des schönen Wetters wurde jedoch auch hier im Freien trainiert. Auf dem „Roll“-Rasen macht auch Ukemi-Training  Spaß.  Hierbei ist europäische Sportkleidung weniger anfällig für Grasflecken.

Selbstverständlich werden bei den Trainings strenge Sicherheits- und Hygienekonzepte eingehalten. Der kleine Schritt in Richtung gewohnter Normalität hat allen sehr viel Freude bereitet.

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Udo-Granderath-Gedächtnis-Lehrgang in Nauheim mit Oliver Sell

Zwei Tage eigentlich nur Varianten rund um den Ude-osae trainiert

Aus dem Titel möchte man meinen, dass der Lehrgang sehr langweilig gewesen sein könnte. Wer Meister Sell kennt, war sicherlich auch erst einmal überrascht, dass wir ganz klassisch mit einem lehrbuchhaften Ode-osae aus Ryote-tori begannen. Er betonte die wichtigen Elemente des Ma-ai, Sabaki, Einsatz von Tegatana, richtige Ablage und vieles mehr. Alles macht 100%ig didaktisch und historisch Sinn.

Dann berichtete er von seiner beuflichen Arbeit und fragte, welchen Eindruck es auf der Straße machen würde, im klassischen Kamae vor der Partner zu stehen, welche Person zufällig vorbeikommende Passanten als Angreifer und Verteidiger definieren würden. Außerdem gäbe man dem Anfreifer sofort Preis, dass man selbst eine Kampfsportart beherrsche. Also sollten wir die Hände beschwichtigend nach vorne ausstrecken, was aber meistens zu einem Angriff der Hände von unten führe. Hinzu kommt, das Angreifer in der Realität ihren Angriff meistens nicht schon km-weit vorher ankündigen, so dass große Ausweichbewegungen möglich sind. Gesagt – getan, der Angriff sah gleich anders aus, der Ude-osae ebenfalls, obwohl alle Elemente weiterhin vorhanden waren

Es zeigte sich, dass die gezeigte Form ganz viele Vorteile hat: Schnelligkeit in der Ausführung, Abwehrmöglichkeiten von weiteren Angriffen beider Hände, Ausweichmöglichkeiten auf andere Techniken, wenn der Partner nur geringfügig anders reagiert. So war der Ude-osae möglich, auf dem anderen Arm der Kote-mawashi, Juji-garami, Ude-kime-nage, Ude-kime-osae, Ude-garami, Kokyu-nage, Kaite-nage-uchi und vieles mehr.

Durch das enge Kamae und die klebenden Hände zeigte Meister Oliver Sell sehr gekonnt und auf humorvolle Weise, wie man schnell auf eine neue Bewegung oder einen neuen Angriff des Partners reagieren könnte. Trotz der gleichen Elemente wurden die gewohnten Bewegungsmuster unterbrochen. Sowohl als Verteidiger als auch als Angreifer musste man konzentriert kleine Bewegungen ausführen bzw. darauf reagieren. Das nennt man Verkettungen ab dem vierten Dan – auch wenn dieser Begriff nicht fiel. Am zweiten Tag wurde das Gelernte in ähnlicher Weise auf den oft ausgeführten Faustschlag von vorne umgesetzt.
Alle Teilnehmer waren sehr fasziniert von dem Gezeigten und trainierten eifrig. Am Ende der zwei Tage betonte Meister Sell aber erneut, wie wichtig die Tradition und die Grundformen zum Erlernen seien und jeder selbst für sich entscheiden müsse, ob er irgendwann lieber den Schwerpunkt bei der traditionellen bzw. didaktisch guten Ausführung setzen möchte oder ein wenig in die praktische Anwendbarkeit in der heutigen Zeit gehen will. Sowohl ihm als auch den Teilnehmern haben die beiden Tage viel Freude bereitet.

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Hessischer Landestrainer zu Gast in Ostholstein

Bundeslehrgang mit Dr. Hans-Peter Vietze, 7. Dan, in Malente

Mit rund 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sich an diesem grauen und ungemütlichen Dezembertag in hohen Norden gewagt hatten, war die Matte sehr gut gefüllt. Hans-Peter und seine Frau Gerlind hatten bei ihrer Anreise aus Hessen nach Bad Malente zwar mit einem Zugausfall zu kämpfen, kamen aber gut gelaunt und voller Tatendrang bei uns an.

Thema des Lehrgangs war Kote-Mawashi, Tekubi-Osae sowie Verkettungen. Wir waren also alle ordentlich gespannt. Am Sonnabendnachmittag ging es los und Hans-Peter machte uns mit dem traditionellen japanischen Aufwärmtraining vertraut. Neben wohltuenden Bewegungsformen, die u.a. den Kreislauf anregten, erkannte ich das vielen vertraute „Rudern“ wieder. Aber auch andere Übungen zum Sammeln und Stärken des Ki stießen bei allen auf Interesse. Hans-Peters Aufwärmen war mehr als bloßes Krafttraining, sondern verzahnte das „Aufwecken“ und Aufwärmen des Körpers und aller Sinne mit den folgenden Aikidotechniken.

Beim Aufbau der folgenden Trainings merkte man, dass Hans-Peter ein wirklich toller Aikidomeister ist, der durch eine hohe Präsenz auf der Matte und durch überzeugende, klare Techniken, die immer auch einen Sinn ergeben, besticht. Es wurde aber auch sehr deutlich, dass er ein sehr erfahrener Lehrer ist. Der Aufbau des ganzen Lehrgangs und der einzelnen Trainings war durchdacht und logisch, so dass alle Futter bekamen, immer gut mitkamen, Zeit genug zum intensiven Üben blieb und auch ein Braungurt nicht überfordert war. Das muss man erst mal hinbekommen- und dann noch beim Thema Verkettungen.

Darauf war ich besonders gespannt, da ich die grade für die Prüfung ausführlich geübt hatte. Hans-Peter brachte neben diversen Technikkombinationen, die mir neu waren, aber auch hochinteressante neue Denkansätze mit, die zu spannenden Varianten führten. So betonte er zum Beispiel, dass man bei der Kombination zweier Shiho-Nage (bei wechselnder Rolle) an verschiedenen Stellen die Führung übernehmen könne. So probierten wir aus. Das so erarbeitete blieb denn auch besonders gut hängen.

Neben den auf dem Programm stehenden Bodentechniken blieb mir aber besonders auch die Arbeit mit dem Stab im Gedächtnis. Anstatt gleich mit Techniken loszulegen, hatten wir erst mal die Gelegenheit uns mit dem Übungsgerät vertrauter zu machen. Neben den bekannten oder auch noch unbekannten Gymnastikübungen mit Stab, bei denen sich einige noch etwas verknoteten, übten wir Schläge und Abwehren in den zwei unteren Angriffsbereichen (Chudan und Gedan). Das machte Lärm, aber auch sehr viel Spaß! Man lernte übrigens auch sehr praktisch einiges über Ma-Ai, denn so ein Holzstab ist hart und tut weh. Auch traditionelle Koordinierungsübungen mit Schlägen in acht Richtungen hielten unsere Hirnzellen auf Trab. So waren wir ideal vorgeknetet um dann eine breite Palette an Techniken mit oder gegen den Stab auszuführen. Besonders gut hat mir ein geworfener Ikkyo gefallen, wo man ein großes Rad beschreibt und Uke wunderbar in den Raum fällt.

So abwechslungsreich wie das Training war, so spannend und anregend waren die Gespräche am Abend im Kaminzimmer. In großer Runde hatten wir uns dort als Selbstversorger zusammengesetzt. Jeder steuerte etwas bei und wir hatten Gelegenheit uns mit Freunden, die auch von etwas weiter her (z.B. Niedersachsen) angereist waren, zu unterhalten.

Die Zeit ging so schnell vorbei. Ich habe mich richtig gut bewegt und war aber trotzdem nicht total kaputt nach dem Lehrgang, sondern beschwingt und hochmotiviert. Ich freue mich schon auf den nächsten Lehrgang mit Hans-Peter und sage im Namen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer:
Vielen Dank und bis bald!

Frauke Drewitz, Sachbearbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit des AVSH

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Landeslehrgang mit Karl Köppel, 8. Dan, in Niedernhausen

Mehr als 30 Aikidoka aller Altersgruppen aus Hessen und Bayern, vom Anfänger bis zum 5. Dan, trafen sich am Samstag, dem 23.11. und Sonntag, dem 24.11. in der Sporthalle der Theißtalschule zum Aikido-Landeslehrgang unter der Leitung von Meister Karl Köppel, 8. Dan, einem der beiden  höchsten Danträger das Deutschen Aikido-Bundes. Karl Köppel hat als Bundestrainer und Leiter der Technischen Kommission des Deutsche Aikido Bundes das Aikido in den letzten Jahrzehnten maßgeblich beeinflusst und gestaltet. Und es gibt kaum einen Meister, der nicht in Karl Köppels Trainings den letzten Schliff für seine Prüfung erworben hat. Nach straffem Aufwärmprogramm standen am Samstag Techniken im Mittelpunkt, die die meisten Teilnehmer  im heimatlichen Dojo schon mal geübt hatten – allerdings nicht so.

Karl Köppel kam es darauf an, zu zeigen, dass es auch andere Wege gibt die Techniken auszuführen und unterstützte dies durch Hilfsmittel wie kleine Stöcke und Seile, durch die die Bewegungsabläufe deutlicher wurden. Am Sonntagvormittag wurden schon zum Aufwärmen die Jos ausgepackt.  Es folgten Partnerübungen zur Abwehr von Schlägen mit dem Jo. Im Mittelpunkt der folgenden Trainingseinheit standen eine Bewegungsfolge aus einer Schwert-Kata und die Verteidigung gegen Messerangriffe. 

Nach dem Mattenabbau und gestärkt durch Kleinigkeiten vom Buffet machten sich die Teilnehmer/innen zufrieden und voller neuer Ideen auf den Heimweg. Es gibt im Aikido keine Wettkämpfe. Stattdessen geben Lehrgänge wie dieser die Möglichkeit, andere Meister und deren Aikido kennen zu lernen und mit Gleichgesinnten aus anderen Vereinen zu trainieren. Nicht zuletzt sind damit auch Anregungen für die eigene Weiterentwicklung  erbunden. Für alle Teilnehmer/innen, besonders für die Kinder und Jugendlichen, die zum ersten Mal dabei waren, war dieser Lehrgang ein ganz  besonderes Erlebnis.

Bernhard Retzbach

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Landesjugendlehrgang 2019

Am 9. und 10 November 2019 hatte der TV-Nauheim die Ehre Aikido-Kids und Jugendliche aus ganz Hessen auf der Matte zu haben. Zunächst wurde, wie es sich gehört, trainiert :-), anschließend Pizza vertilgt und Spiele gespielt.

Der Clou war die gemeinsame Übernachtung im Dojo auf der Tatami.

Am Morgen gab es noch einmal ein Training mit Lehrgangstrainer Daniel Tippelt und dann müde, aber glücklich den „Abflug“ nach Hause.

Text und Bild: Matthias Koranzki

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Findet Eure Mitte!

Bundeslehrgang mit Bundestrainer Alfred Heymann, 8. Dan, in Walldorf

Vom 25. bis zum 27. Oktober 2019 trafen wir uns in der Stadthalle in Walldorf um vier Trainingseinheiten (insgesamt 9 Zeitstunden) mit Bundestrainer Alfred Heymann zu genießen. Ausrichter des Lehrgangs war die TGS Walldorf, Alfred Heymanns Heimatverein.

Als Lehrstoff standen Ude-kime-nage, Morote-waza und Messertechniken auf dem Programm. Alfred faszinierte uns aufs Neue mit seiner Sicherheit und Gelassenheit in der Ausführung der Techniken. Selbst zwei starke Angreifer vermochten ihn nicht aus seine Mitte zu bringen. Auch für fortgeschrittene Aikidoka war es zum Teil eine Herausforderung es plötzlich mit zwei Angreifern zu tun zu haben. Selbst langjährig verinnerlichte Techniken erschienen wie neu und man musste sich neu sortieren.

Alfred Heymann forderte und förderte uns mit vielfältigen Techniken, wobei ja „alles ganz einfach ist, wenn man es kann“. Er betonte wie wichtig es ist, nicht an der reinen Ausführung der Technik verhaftet zu sein. Vielmehr geht es darum, die dahinter stehenden Prinzipen zu verinnerlichen. Wichtig sei es, immer im Zentrum, in seiner eigenen Mitte zu sein und ganzheitlich zu agieren.

Er ermutigte alle Teilnehmer nicht nur starr an der Prüfungsordnung zu kleben. Wir sollten Aikido in aller Vielfalt genießen und weit über den Tellerrand schauen. Dem Bundestrainer ist es wichtig, dass sich die Aikidoka auch über Grenzen hinaus als Gemeinschaft „auf dem Weg“ verstehen. Dass diese Gemeinschaft aktiv gelebt wird, zeigte die Anwesenheit von französischen Gästen der FAT, die sich im Lehrgang sehr wohl fühlten und schon weitere Besuche in Deutschland planen.

Im Rahmen des Lehrgangs konnte der Aikido-Verband Hessen e.V. dem Bundestrainer Alfred Heymann nachträglich zu seinem 80. (50+) Geburtstag gratulieren. Es ist unglaublich, wie fit und agil Alfred in diesem Alter ist. In über 50 Jahren aktivem Aikido auf der Matte hat er viel dafür getan seine Gesundheit und Fitness zu erhalten.

Wir hoffen, dass diese schöne Stadthalle in Walldorf auch im nächsten Jahr wieder für den Bundeslehrgang zur Verfügung steht. Ganz im Sinne der von Alfred gelobten Gemeinschaft im Aikido wird der Lehrgang vom 23. Bis 25. Oktober 2020 von der TGS Walldorf und der SKV Mörfelden gemeinsam ausgerichtet. Wir freuen uns dann wieder Alfred Heymann als Lehrer begrüßen zu dürfen. Im Jahr 2022 wird er mit uns das 50. Jubiläum der Aikidoabteilung der TGS Walldorf feiern. Er hatte die Abteilung gegründet und lange Jahre geleitet.

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Hessische DVL Trainerin Heike Bizet, 4. Dan Aikido, zu Gast in Hannover

Ohne viel Kraft enorme Wirkung erzeugen

Am 30.08 und 01.09.2019 besuchten viele Aikidoka trotz des spätsommerlich heißen Tages den Landeslehrgang mit Heike Bizet, 4. Dan Aikido, in Hannover. Freundlich empfangen vom Aikido-Verein Hannover e. V. begann das Training pünktlich zur gewohnten Zeit um 15:30 Uhr. Zu Beginn standen Dehnungsübungen an, die uns – begünstigt durch die heißen Temperaturen – bereits stark zum Schwitzen brachten. Anschließend zeigte uns Heike eindrucksvoll an verschiedenen Techniken, z. B. Kote-gaeshi, Kote-hineri oder Koshi-nage-kote-hineri, dass es nicht viel Kraft bedarf, um eine hohe Wirkung  zu erzeugen. Dies ermutigte vor allem die eher zierlichen Aikidoka unter uns, die eine sinnvolle Führung eines großen und starken Partners nicht wirklich mit Kraft erzwingen können. Heike gestaltete den Lehrgang so kurzweilig, dass wir uns auch von der Musik der Feierlichkeit aus der Nachbarhalle nicht ablenken ließen.

Vielmehr lockte das gemeinsame Training einige Kinder aus der Nachbarhalle an, die sich ganz ihrer Neugier hingegeben haben. Ist uns doch sehr am Nachwuchs im Aikido gelegen, konnten wir die kleinen Besucherinnen und Besucher aber leider (noch) nicht zum mittrainieren animieren.

Den Trainingstag rundete das gemütliche Beisammensein mit vielen netten Gesprächen im Restaurant „Vier Jahreszeiten“ in der Nähe ab. Der folgende Trainingsmorgen war zwar deutlich kühler, aber auch hier hat uns Heike wieder ordentlich zum Schwitzen gebracht. Im Vordergrund standen diesmal die Verteidigungen gegen Angriffe mit dem Messer. Nicht wenige von uns staunten, als sich Heike von ausgewählten Dan-Trägern mit einem echten Tanto angreifen ließ. Hier konnte sie die Bedeutung von korrektem Abstand, sauberer Führung und Schutz der eigenen Gliedmaßen besonders gut demonstrieren. Ein besonderes Highlight war, dass Heike während des Trainings nun auch einigen von uns ihr Tanto zum Angreifen überließ; natürlich unter Aufsicht und gebotener Vorsicht. Hier verdeutlichte sich der enorme Respekt vor der Waffe, vor allem, wenn man es in den eigenen Händen halten durfte. Die Konzentration wurde so automatisch erhöht und die technischen Ausführungen noch einmal deutlich präziser.

Zum Abschluss bedankten wir uns herzlich bei Heike und dem ausrichtenden Aikido-Verein Hannover e. V. für diesen besonders erlebnis- und lernreichen Landeslehrgang. Den Worten von Heike Bizet, dass man sich im AV Hannover familiär aufgehoben fühlt, können wir uns nur anschließen. Es macht immer wieder Spaß in großer Runde gemeinsam zu trainieren.

Kevin und Stefan aus Bomlitz
Foto: Werner Musterer

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Aikido in Santiago de Cuba

Im Vorfeld meiner ersten Cuba-Reise habe ich überlegt, ob ich dort auf eine Aikido-Gruppe treffen würde. Ich hatte mir vorgenommen nachzufragen und hoffentlich bei einem Training zusehen zu können. Nach einer erfolglosen Internet-Recherche schien mir die Chance jedoch relativ gering, eine Aikido-Gruppe in Santiago de Cuba zu finden; ich ließ meinen Gi zu Hause.

Am 13. Februar 2019 war es so weit: Meister Fernando Juan Ramirez Bianco lud mich in sein Dojo ein. Es wurde ein sehr herzlicher, konstruktiver und informativer Austausch von fast 3 Stunden. Fernando zeigte zunächst die Ausführung der jeweiligen Technik gemäß seiner Stilrichtung, dem Aikikai, und bat mich die Ausführung der jeweiligen Technik so zu zeigen, wie sie bei uns im Verband ausgeführt werden.

Die japanischen Bezeichnungen der Angriffe und Techniken sind eine wunderbare gemeinsame Grundlage für die Verständigung, denn mein Spanisch ist muy, muy basico, also quasi nicht existent. Wir haben auch Informationen über die Herkunft der Aikido-Stile und gemeinsamer Meister ausgetauscht, die Namen Christian Tissier und Andre Noquet fielen.

Es war eine wunderbare Begegnung und ich werde ganz sicher der Einladung folgen wiederzukommen, wenn ich wieder in Santiago de Cuba bin.

Vielen herzlichen Dank, Fernando, es war mir eine große Ehre und Freude!

Isabel, 3. Dan Aikdio – SKV 1879 e.V. Mörfelden

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